"Wir können den Wind nicht ändern,
aber die Segel anders setzen"
- Aristoteles
Die Indianerwoche war ein tiergestütztes Ferienprogramm für Kinder mit Behinderung im Jahr 2021. Dieses Projekt von Freiraum Niederrhein unterstützten wir einmal über Fronleichnam und in der letzten Sommerferienwoche. Während der Projekttage wurde wie die richtigen Indianer gelebt. Der Tag startete mit einer gemeinsamen Runde an der Feuerstelle, wo der Indianertanz und ein Lied einstudiert wurden. Weiter ging es mit dem Versorgen der Tiere, die ein wichtiger Bestandteil des Indianerprojektes waren. Das Ziel ist es immer, den Kindern einen respektvollen Umgang mit Menschen, Tieren und der Natur, sowie Gemeinschaftssinn und Verantwortung in Verbindung mit den Tieren zu vermitteln.
Im Jahr 2021 und 2022 waren an verschiedenen Wochenenden für alle teilnehmenden Familien vom Kinderhospiz Möwennest e.V. bei Freiraum Niederrhein besondere Auszeiten für die Familien geplant. Für alle Familien waren diese Nachmittage sehr besonders und ein völliges Kontrastprogramm zu ihrem Alltag. Zu einem Großteil der Unbeschwertheit, die die Familien bei uns erleben durften, haben natürlich die Tiere beigetragen. Es wurde geritten, gestreichelt, beobachtet, gefüttert und einfach viel gemeinsam als Familie erlebt.
Einmal selber im Rampenlicht stehen und die Zuschauer begeistern! Welches Kind träumt nicht von diesem großen Augenblick, in dem alle Augen auf sie gerichtet sind und die ganze Welt ihnen zu applaudieren scheint. Die Zirkuswoche auf dem Bauernhof von Freiraum Niederrhein möchte es Kindern mit und ohne Behinderung in einem inklusiven Projekt ermöglichen, selbst einmal in der Manege zu stehen, umgeben von tierischen Begleitern. Gleich eines Feuerspuckers dürfen sie ihren Mut in zusammen ausgedachten Darbietungen herausfordern und unter Beweis stellen.
Die Kinder konnten sich, an diesem Tag bei Freiraum Niederrhein, auf tierische Stunden mit unseren verschiedenen Fellnasen freuen. Im Mittelpunkt stand dabei die Kuh. Zusammen haben sich die Kinder angeschaut was die Kuh braucht um glücklich und zufrieden zu sein. Gemeinsam im Team wurde ganz viel über Milchviehhaltung, was braucht die Kuh, was fressen Kühe, wozu dient die Ohrmarke und über den Weg der Milch gelernt und spielerisch in Erfahrung gebracht.
Weiter treten wir unterstützend ein, wenn eigene finanzielle Mittel der Familien nicht oder nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Manchmal ist es auch der Fall, dass entstehende Kosten nicht durch Pflegekassen übernommen werden, auch hier ist es möglich, dass wir nach Vorstellung des Falls unterstützend wirksam werden.
Vier Vorstufenklassen der Förderschule Haus Freudenberg in Kleve nahmen an je zwei Vormittagen, in der Zeit von 9:30 – 12:00 Uhr am Projekt Bauernhoferlebnistage teil. Dabei hat sich der Verein „Tierisch gut fürs Leben lernen e.V. für das Projekt und die entsprechenden Gelder bemüht. Die einzelnen Klassen wurden morgens mit einem Bus von der Schule aus zum Bauernhof gebracht und am Mittag wieder zurück. Die Schülerinnen und Schüler lernten die verschiedenen Tiere (Kühe, Hühner, Schafe, Pferde..) kennen und durften diese auch mit versorgen- Beim zweiten Treffen der Schulklassen konnten dann kleinere tiergestützte Interventionen mit den Tieren umgesetzt werden. Alle hatten großen Spaß! Weitere Eindrücke des Tages findet ihr unter dem untenstehenden Link.
In den Herbstferien 2023 besuchte die Tagesgruppe Kleve der Caritas e.V. den Bauernhof Freiraum Niederrhein. An diesem Tag bekamen fünf Kinder die Möglichkeit die Tiere des Hofes kennenzulernen und mit diesen in tiergestützter Interaktion zu treten. Es wurde der Schafstall winterfest gemacht, die Tiere versorgt und geritten. Alle hatten sehr viel Spaß und haben einige Ängste überwunden und neue Dinge dazugelernt.
Im Jahr 2024 haben wir mehrere Kinder finanziell unterstützt, bei denen die Mittel aus der Verhinderungspflege nicht mehr ausreichten, um die tiergestützten Aktivitäten und Förderungen auf dem Bauernhof fortzuführen. Diese Unterstützung war notwendig, da die regelmäßige Teilnahme an den tiergestützten Programmen von entscheidender Bedeutung für die persönliche Entwicklung der Kinder ist. Die tiergestützten Förderungen bieten den Kindern nicht nur die Möglichkeit, ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten zu stärken, sondern fördern auch ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten. Durch den direkten Kontakt mit Tieren erfahren die Kinder eine besondere Form der Unterstützung, die durch andere therapeutische Ansätze oft nicht in gleicher Weise erreicht werden kann. Das regelmäßige und kontinuierliche Engagement mit den Tieren trägt zur Förderung von Vertrauen, Empathie und Verantwortungsbewusstsein bei. Zudem wirken die Aktivitäten beruhigend und stabilisierend, was gerade für Kinder mit besonderen Bedürfnissen von großer Bedeutung ist. Angesichts dieser positiven Auswirkungen ist es von enormer Wichtigkeit, dass diese Kinder auch weiterhin in der Lage sind, regelmäßig an den tiergestützten Förderungen teilzunehmen. Nur so kann eine nachhaltige und langfristige Entwicklung ihrer Fähigkeiten sichergestellt werden.